Auftakt für die „Bildungsunion“ in Brüssel

Mit einer Auftaktveranstaltung in Brüssel hat die neue Arbeitsgemeinschaft „Bildungsunion“, bestehend aus dem Bundesverband Berufsbildung International (BVBBI), der Bildungsallianz des Mittelstand. BVMW e.V., dem Bildungsverband (BBB) und dem Europäischen Verband der Träger Beruflicher Bildung (EVBB), ihre Arbeit aufgenommen. Die Auftaktveranstaltung fand in der Depandance der Institionen, dem Haus der Berufsbildung in Brüssel u. a. unter Beisein des Generaldirektors Mario Nava, Generaldirektor für Beschäftigung, Soziales und Inklusion der Europäischen Kommission, sowie den Mitgliedern des Europäischen Parlaments, Brigitte van den Berg und Eleonora Meleti statt. 

Ziel des Zusammenschlusses ist es, Bildung und Ausbildung als Grundpfeiler einer zukunftsfähigen, demokratischen und wirtschaftlich starken Europäischen Union strategisch weiterzuentwickeln.

Der Ausgangspunkt: Trotz offener Grenzen und gemeinsamer Programme wie Erasmus oder dem Bologna-Prozess bestehen weiterhin erhebliche strukturelle Hürden im europäischen Bildungssystem. Sprachbarrieren, Anerkennungsprobleme bei Abschlüssen und die mangelnde Durchlässigkeit nationaler Bildungssysteme erschweren die Mobilität von Lernenden und Fachkräften. Die „Bildungsunion“ will diese Herausforderungen aktiv angehen.

Als Think Tank möchte die Arbeitsgemeinschaft Impulse für eine europäisch koordinierte Bildungspolitik setzen – als nächsten logischen Schritt auf dem Weg zu einer engeren politischen Union Europas. Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung eines Memorandums, das als strategischer Leitfaden dienen soll. Die Partner bekennen sich zu konkreter Zusammenarbeit, politischer Kommunikation und der aktiven Beteiligung an Willensbildungsprozessen.

„Bildung verbindet – über Sprachen, Grenzen und Kulturen hinweg. Wenn Europa seine politische und wirtschaftliche Stärke bewahren will, muss es endlich auch im Bildungsbereich zusammenwachsen“, so besteht Einigkeit unter den Vorsitzenden der Institutionen, Martin Wortmann, Thiemo Fojkar, Sören Kosanke und Richard Schottdorf.

Mit dem offiziellen Start der „Bildungsunion“ wurde ein wichtiger Impuls für die Gestaltung einer europäischen Bildungszukunft gesetzt – praxisnah, wirtschaftsorientiert und wertebasiert.